Brandschutz                                                                                   

Das bedeutet vor allen Dingen vorbeugender Brandschutz und ist eine der wichtigsten, aber gleichzeitig auch unspektakulärsten Aufgaben einer Feuerwehr. Nachfolgend möchten wir Ihnen einige Tipps zum vorbeugenden Brandschutz geben. Wenn Sie diese Hinweise beachten, minimieren Sie Gefahren und eventuelle Schäden. Im Idealfall brauchen Sie uns zu Hause dann gar nicht.

Die Küche
Die Küche ist eine besondere Gefahrenquelle. Überhitztes Öl oder Fett einer Fritteuse niemals mit Wasser löschen. 1 Liter Wasser in einer vollen Fritteuse erzeugt 1700 Liter Wasserfettnebel, der sich sofort entzündet. Man spricht dann von einer Fettexplosion, die in einem geschlossenen Raum, in einer Küche, verheerende Wirkung entfaltet. Eine brennende Fritteuse oder Pfanne löscht man, indem man den Herd ausschaltet und einen passenden Deckel darauf legt, oder, wenn bereits die Umgebung vom Brand erfasst ist, mit einer Löschdecke. Durch den Sauerstoffentzug erlischt das Feuer schnell selbst.
Lassen Sie einen Kochvorgang niemals unbeaufsichtigt. Ihr Herd erzeugt leicht bis 500 Grad, eine heiße Pfanne oder Friteuse kann sich bereits bei 200-300 Grad selbst entzünden.

Gefährliche Stoffe
Bewahren Sie in Kellern oder Abstellräumen nur geringe Mengen brennbare Flüssigkeiten wie Spiritus, Waschbenzin oder Benzin auf. Die Menge von 1 Liter darf nicht überschritten werden.

Öfen und andere Heizgeräte
Wenn Sie Ihre Wohnung oder Ihr Zimmer mit Einzelölöfen heizen, die nicht an Kellertanks angeschlossen sind, lagern Sie nicht mehr als 40 Liter Heizöl in Kanistern in Ihrer Wohnung.
Heizen Sie mit elektrischen Ölradiatoren oder Heizlüftern, achten Sie darauf, dass diese nicht durch Vorhänge oder Möbel in Ihrer Zu- und Abluft behindert sind. Spraydosen aller Art dürfen nie einer direkten Wärme- oder Sonnenstrahlung ausgesetzt werden.

Die Zufahrts- und Rettungswege
Der erste Rettungsweg ist der Flur oder der Treppenraum. Verstellen Sie diese nicht durch Möbel, Kinderwagen, Fahrräder oder andere Gegenstände.
Zufahrten, Wege und Straßen sind für Rettungsdienste und Feuerwehr besonders wichtig. Sie benötigen eine Durchfahrtsbreite von mindestens 3 m. Blockieren Sie diese nicht durch Ihre eigenen Fahrzeuge, Fahrräder, Mülltonnen oder Ähnliches.

Allgemeine Hinweise
Offenes Licht wie Kerzen oder Petroleumlampen niemals im Bereich brennbarer Materialien aufstellen (Fenstersims - Vorhänge) und immer auf einer nicht brennbaren Unterlage, z.B. Porzellanteller oder Blechteller oder Aschenbecher.
Werfen Sie keine brennenden Zigaretten in den Papierkorb oder Abfalleimer, entleeren Sie auch keinen Aschenbecher in den Papierkorb oder Abfalleimer, sondern in einen separaten Blecheimer. Rauchen Sie nicht im Bett.
Elektrische Kleingeräte wie Toaster, Heizlüfter, Heizdecken, Bügeleisen nie unbeaufsichtigt lassen. An die Haustechnik darf nur der Fachmann. Niemals Gasherde oder elektrische Geräte selbst anschließen.

Wenn ein Feuer ausgebrochen ist: Der erste Löschversuch

Wenn Sie geübt sind, machen Sie in der Entstehungsphase eines Brandes einen Löschversuch, aber begeben Sie sich nicht unnötig in Gefahr, denn Sie sind nichtfür einen Löscheinsatz ausgerüstet und Sie sind nicht die Feuerwehr. Gelingt Ihr Löschversuch nicht sofort, verlassen Sie den Brandraum. Schließen Sie die Tür hinter sich zum Brandraum, aber verriegeln Sie sie nicht.

Die richtige Alarmierung

Suchen Sie sich ein Telefon, das sich nicht in unmittelbarer Nähe des Brandes befindet (z.B. bei Nachbarn)

Wählen Sie den Feuerwehrnotruf 112 - von Harxheim aus kommen Sie immer bei der Berufsfeuerwehr in Mainz an - und folgen Sie dem Schema der 5W:

Was ist passiert? (z.B. Brand oder Unfall)

Wo ist es passiert? (Genaue Bezeichnung des Notfallorts.)

Wie viele Menschen wurden verletzt oder werden Menschen vermisst? Wenn ja, wie viele?

Wer meldet? Nennen Sie Ihren Namen und Ihren Standort.

Legen Sie danach den Hörer nicht einfach weg.

Warten Sie ab, ob die Feuerwehr noch weitere Angaben benötigt.

Unter einer Formel zusammengefasst: WAS - WO - WIE VIELE WER -WARTEN

Der Leitstellendisponent bei der Feuerwehr am anderen Ende der Leitung, wird aufgrund Ihrer Angaben, alle nötigen Rettungsdienste, Behörden, und andere benötigte Einrichtungen zur Erstalarmierung verständigen, und somit wird eine so genannte Rettungskette in Gang gesetzt.

Wenn es in einem Haus brennt:
Verständigen Sie alle Ihre Mitbewohner und Mitbewohnerinnen. Rauch weckt niemand! Schlafende befinden sich in akuter Lebensgefahr, durch Rauchgase zu ersticken, ohne dass sie es bemerken (siehe auch Bericht Rauchmelder). Danach verlassen Sie das Gebäude und begeben sich zum nächsten öffentlichen Verkehrsbereich, Straße oder Zufahrt, und machen Sie sich dort der anfahrenden Feuerwehr durch deutliches Winken bemerkbar. Auf keinen Fall dürfen Sie nochmals ins Haus zurücklaufen. Die wichtigste Frage für die anrückenden Feuerwehrleute: Wird ein Mensch vermisst? Befinden sich eventuell noch Menschen im Gebäude?
Wenn möglich, halten Sie sich der Feuerwehr zur Verfügung, aber behindern Sie die Löschmaßnahmen nicht.